„Der Kunde ist König“ – ein Glaubenssatz, der dein Business lähmt
„Der Kunde ist König“ – hast du diesen Satz auch schon so oft gehört, dass du ihn schon fast als Mantra in deinem Business übernommen hast? Laut e2n ist diese Methapher auf den Unternehmer Harry Gordon Selfridge, zurückzuführen, der ihn als Leitsatz für sein Kaufhaus nutzte und durch das Erfüllen aller Kundenwünsche den Absatz erhöhen wollte.
Aber funktioniert das? Jeden Kundenwunsch kompromisslos erfüllen und alle Bedürfnisse abzudecken? Die Kund*innen immer an die erste Stellte setzen?
Klar, Kund*innen zahlen, und du willst, dass sie zufrieden sind. Am besten so begeistert, dass sie sich ungefragt weiterempfehlen.
Aber mal ehrlich: Wie oft hattest du schon das Gefühl, dich dafür komplett verbiegen zu müssen?
Als Coach und Mentorin begleite ich Frauen dabei, ihr Online-Business so zu gestalten, dass es zu ihrem Leben passt – und nicht umgekehrt. Dabei sehe ich immer wieder: Der Satz „Der Kunde ist König“ sorgt nicht nur für Frust und Überlastung, sondern blockiert oft die eigentliche Vision eines erfüllenden Business. Besonders im Coaching-Bereich, wo es um echte Verbindung und Augenhöhe geht, ist dieser Glaubenssatz wie Gift.
Wenn du gerade das Gefühl hast, es allen recht machen zu müssen, dann bist du hier richtig. In diesem Artikel zeige ich dir die 5 Wahrheiten über ‚Der Kunde ist König‘, die dein Business ausbremsen – und wie du stattdessen ein Business auf Augenhöhe führst, das deine Werte und Regeln in den Mittelpunkt stellt.
Warum „Der Kunde ist König“ nicht mehr zeitgemäß ist
Dieser Satz stammt aus einer Zeit, in der Dienstleister und Verkäufer den Kunden quasi auf Händen tragen mussten. Klingt nett, aber ehrlich: Das passt nicht in die Welt von heute – besonders nicht in ein modernes Coaching- oder Beratungsbusiness.
Du bist keine Angestellte deiner Kundinnen. Du bist die Expertin. Diejenige, die den Weg aufzeigt. Und genau deshalb ist es wichtig, diesen Satz einmal ganz genau unter die Lupe zu nehmen.
Die 5 Wahrheiten über ‚Der Kunde ist König‘, die dein Business blockieren
Wahrheit 1: Es schafft ein Machtungleichgewicht
Wenn Kundinnen denken, sie seien „Königinnen“, bedeutet das automatisch: Du bist „unten“. Sie fühlen sich berechtigt, Forderungen zu stellen, die weit über das hinausgehen, was du anbieten möchtest oder kannst. Plötzlich findest du dich in der Rolle der Dienerin wieder, anstatt die Expertin zu sein, die du bist.
Wahrheit 2: Deine Grenzen verschwimmen
Kennst du das? Eine Kundin fragt nach einem Extra-Termin, einer zusätzlichen Beratung oder einer Sonderlösung – und du sagst „Ja“, obwohl du eigentlich „Nein“ meinst? Diese kleinen Grenzüberschreitungen fühlen sich am Anfang harmlos an, aber sie summieren sich schnell. Am Ende stehst du mit leerem Akku da und fragst dich, warum das Ganze überhaupt noch Spaß machen soll.
Wahrheit 3: Du ziehst die falschen Kundinnen an
Dieser Glaubenssatz lockt genau die Menschen an, die keine Grenzen akzeptieren. Kundinnen, die alles fordern, aber wenig zurückgeben. Die Zusammenarbeit mit solchen Menschen wird anstrengend und zehrt an deinen Nerven. Das sind nicht die Kundinnen, die du dir für dein Business wünschst.
Wahrheit 4: Deine Positionierung wird verwässert
Wenn du alles für jede Kundin machst, wissen deine Wunschkundinnen nicht mehr, wofür du stehst. Deine Botschaft verliert an Klarheit, und du wirkst weniger kompetent. Kurz gesagt: Deine Strahlkraft leidet, weil du versuchst, es allen recht zu machen.
Wahrheit 5: Du verschwendest wertvolle Energie
Anstatt an deiner langfristigen Strategie zu arbeiten, verstrickst du dich in kurzfristigen Anpassungen für einzelne Kundinnen. Das blockiert dein Wachstum und hält dich in einem Hamsterrad gefangen, aus dem du nur schwer wieder herauskommst.
Meine Erfahrung mit “schwierigen” Kund*innen
In meinem ersten Businessjahr gab es einen Moment, der mich tief verunsichert hat: Ein kritischer Kommentar, der mich persönlich angriff unter einem meiner Social-Media-Beiträge. Ich habe damals viel Zeit und Energie investiert, um eine durchdachte Antwort zu schreiben – und trotzdem blieb das nagende Gefühl, ob ich wirklich alles richtig mache. Genau in dieser Phase hörte ich einen Satz, der mir bis heute im Kopf geblieben ist:
„Lass keine Menschen in dein Wohnzimmer, die dir auf den Teppich pinkeln.“
Dieser Spruch einer Kollegin, die schon länger selbstständig war, hat mir die Augen geöffnet.
Ich habe erkannt: Das ist mein Business, und ich setze die Regeln. Ich kann Kommentare löschen, die persönlich werden. Ich kann die Zusammenarbeit ablehnen, wenn ich spüre, dass es nicht passt. Und ich kann den Rahmen vorgeben, der für mich und meine Kundinnen funktioniert.
Ein weiterer wichtiger Schritt kam, als ich immer wieder mit Kundinnen zu tun hatte, die Termine im Mentoring kurzfristig absagten, die Zusammenarbeit nicht ernst nahmen und sich dann über fehlende Ergebnisse beschwerten. Das war frustrierend! Es änderte sich schlagartig, als ich begann, klare Strukturen und Regeln zu setzen. Und weißt du, was passierte? Plötzlich fühlten sich nicht nur meine Arbeit, sondern auch die Zusammenarbeit viel besser an. Diese Klarheit gab nicht nur mir Sicherheit, sondern auch meinen Kundinnen. Sie wussten, was sie erwartet, und konnten sich viel besser auf den Prozess einlassen.
Erst vor Kurzem hatte ich dann noch eine Situation, die mich in meiner Haltung bestärkt hat: In einem Workshop verhielt sich eine Teilnehmerin mir gegenüber unhöflich und respektlos. Ich habe das direkt angesprochen und klargemacht, dass wir in meinen Workshops einen anderen Umgangston pflegen. Ihre Reaktion kam prompt: Eine wütende Mail, in der sie mir empfahl, „besser mit zahlenden Teilnehmerinnen umzugehen“.
Früher hätte mich so etwas vielleicht aus der Bahn geworfen. Aber heute ist meine Haltung sehr klar: Nur weil wir für unsere Leistung bezahlt werden, gibt das niemandem das Recht, sich respektlos zu verhalten.
Wer meine Werte und Regeln nicht akzeptieren kann, passt einfach nicht zu mir. Punkt.
All diese Erfahrungen haben mich eines gelehrt: Klare Grenzen und Strukturen sind nicht nur gut für mich, sondern auch für meine Kundinnen. Sie schaffen den Rahmen, in dem beide Seiten erfolgreich und zufrieden zusammenarbeiten können.
Wie du schwierige Kundinnen von Anfang an vermeidest
Jetzt fragst du dich vielleicht: „Wie kann ich schwierige Kundinnen vermeiden?“ Die Antwort ist einfach: Es beginnt bei dir. Hier sind drei Schritte, die dir helfen:
- Definiere deine Wunschkundinnen: Wen möchtest du wirklich in deinem Business haben? Welche Werte müssen sie mitbringen?
- Kommuniziere klar deine Grenzen: Was bietest du an – und was nicht? Sei transparent, bevor die Zusammenarbeit beginnt.
- Habe den Mut, Nein zu sagen: Wenn eine Anfrage nicht passt, ist es besser, abzusagen. So schützt du deine Energie und dein Business.
Das Wichtigste: Wenn Kundinnen deinen Rahmen kennen, gibt es weniger Missverständnisse und schwierige Situationen.
Dein Business, deine Regeln – und das ist gut so
Zusammengefasst: Der Satz „Der Kunde ist König“ hat in deinem Business keinen Platz. Du bist die Queen, und deine Regeln bestimmen den Rahmen. Mit klarer Kommunikation, Mut und einer starken Positionierung kannst du ein Business aufbauen, das dir und deinen Wunschkundinnen guttut.
Zusammengefasst: Der Satz „Der Kunde ist König“ hat in deinem Coaching-Business keinen Platz. Stattdessen bist du die Queen, und deine Regeln bestimmen den Rahmen. Wenn du klare Grenzen setzt und deine Werte an die erste Stelle stellst, ziehst du Kundinnen an, die wirklich zu dir passen. Ein Business auf Augenhöhe ist nicht nur erfüllend, sondern auch der Schlüssel zu langfristigem Erfolg.
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