Angebotsstrategie: Warum brauchst du als Coach oder Beraterin eine haben solltest.
Wenn du dich in deinem Business und mit deinen Angeboten richtig wohlfühlen willst, und das ist noch nicht so, dann brauchst du einen Weg, um deine Coachingangebote erfolgreich zu gestalten.
Denn eine Angebotsstrategie hilft dir, wenn du…
- nicht nur 1:1 anbieten, sondern auch Freiheit durch skalierbare Selbstlern- oder Gruppenangebote haben willst.
- noch nicht zufrieden mit deiner Produktpalette bist und sie optimieren willst.
- gerne in Aktionismus verfällst, motiviert mit einer Angebotsidee startest, dich dann aber verzettelst und es nicht zu Ende umgesetzt bekommst.
- 1000 Angebotsideen hast und dich nicht entscheiden kannst, was du zuerst angehen sollst.
- an deinen eigenen Angeboten keinen Spaß hast und es dir schwerfällt sie zu verkaufen.
Wenn du an einige dieser Punkte einen Haken machen kannst und deine Coachingstrategie erfolgreich gestalten willst, dann solltest du unbedingt weiterlesen.
Du hörst lieber? Hier ist eine passende Podcast-Episode:
Was bedeutet Strategie?
Eine Strategie ist ein Plan mit konkreten Maßnahmen zur Verwirklichung von Zielen und Träumen. Träume sind für mich dabei Ziele, die von innen kommen und nichts mit Erwartungen oder Konditionierungen von Außen zu tun haben.
Das bedeutet eine Strategie ist kein Extra oder Add-on, sondern die Basis dafür, dass du das bekommst, was du willst.
Dafür musst du natürlich erst einmal wissen, was du willst.
Um als Coach eine Angebotsstrategie erfolggreich zu gestalten, musst du zuerst wissen, welche Angebote du langfristig in deinem Portfolio haben willst.
Du solltest dir überlegen, wie und auch wie viel du arbeiten willst.
Welche Formate dir Freude machen und wie deine Angebote in dein Leben passen.
Die Strategie, soll dir dabei helfen in die Umsetzung zu kommen, nicht dich davon abhalten.
Es geht also nicht um fancy Pläne und ausgeklügelte komplizierte Strategien. Im Gegenteil!
Je simpler deine Strategie ist, desto besser! Um deine Coachingstrategie erfolgreich zu gestalten brauchst du einen klarer Plan, bei dem du weißt, was dran ist und was nicht.
Der Plan ist nicht da, um ihn abzuarbeiten! Der Plan ist dazu da, um dich vorzubereiten.
Lisa Kosmalla
Was willst du mit deiner Angebotsstrategie erreichen?
Das Ziel deiner Angebotsstrategie ist dir eine stimmige Angebotswelt zu schaffen, die zu dir, deinen Träumen und Bedürfnissen passt. Deine Produktpalette soll es dir ermöglichen das Leben zu führen, das du dir wünschst. In diesem Artikel erkläre ich dir das Modell der Angebotspyramide, mit dem du dein Angebotsportfolio sinnvoll strukturieren kannst und auch unterschiedliche Themen unterbringen kannst.
Zur Angebotsstrategie gehört auch, dass du von deinen Angeboten gut leben kannst. Das ist leider beim überwiegenden Teil der Coaches bisher nicht so, wie die Marburger Coaching Studie zeigt. Bisher kann nur jeder zehnte Coach allein von Coaching leben (10%). Jede Zweite (59%) erwirtschaftet durch Coaching allerdings bis zu 30 Prozent ihres Jahreseinkommens.
Um deine Coachingstrategie so erfolgreich zu gestalten, dass du davon leben kannst, braucht es also ein planvolles und durchdachtes Vorgehen.
Meine Kundinnen (in der Regel Coaches oder Beraterinnen) wollen mit ihrer Angebotsstrategie in der Regel mehr Freiheit in ihrem Business, also orts- und zeitunabhängiger arbeiten.
Weniger fixer Termine im Kalender und auch mehr Freizeit.
Gleichzeitig wollen sie mit ihrem Business wachsen, um mehr Menschen zu helfen und auch besser von ihrem Online-Coaching-Business leben zu können.
Sie wollen raus aus dem 1:1 Hamsterrad, indem sie jeden Kunden annehmen müssen, um über die Runden zu kommen.
Es geht ihnen in der Regel nicht darum, dass sie gar kein 1:1 mehr machen wollen, aber sie wollen den Spaß an der direkten Zusammenarbeit zurück und sie wollen mehr Freiräume und mehr Zeit für sich selbst und auch für alles, was neben dem Business sonst noch wichtig ist.
Denn auch wenn es ein echtes Passion-Business ist, ist es nicht alles im Leben!
Nimm dir doch mal kurz 2-3 Minuten Zeit, schließe deine Augen und überlege dir, was deine stimmige Produktpalette dir ermöglichen soll.
In deiner Angebotsstrategie geht es dann darum genau das zu berücksichtigen! Das bedeuten deine Angebotsformate und Supportformate so zu wählen, dass die zu deinem Leben, zu dir und zu deinen Träumen passen.
Angebotsstrategie in 4 Schritten: So kommt du zur für dich optimalen Produktpalette
Ok, was musst du nun tun, um mit einer Angebotsstrategie für Coaches (und Beraterinnen) zu deinem stimmigen Produktportfolio zu kommen?
Lass uns im Folgenden die wichtigsten 4 Schritte näher beleuchten, die es braucht, damit du deine Coachingstrategie auch in deinem Angegboten erfolgreich gestalten kannst.
Schritt 1: Kenne deine Lebens- und Business Vision
Der erste Schritt deiner Angebotsstrategie ist das Ziel zu kennen und für dich herauszufinden, was du wirklich willst.
Du darfst dir über deine Lebens- und Business Vision klar werden, den das ist die absolute Grundlage deiner Angebotsstrategie.
Ich finde übrigens nicht, dass man das trennen sollte. Mein Business ist ein Teil meines Lebens und alles zusammen muss sich gut anfühlen, dafür gehört für mich auch eine Balance zwischen den unterschiedlichen Lebensbereichen.
Leider ist das nichts, was uns jemand beibringt und dementsprechend, fällt es uns zu Beginn manchmal schwer wirklich groß zu träumen und eine Stimme in unserem Kopf ist schnell dabei uns zu erzählen “Das geht doch gar nicht!”. Mein Tipp an der Stelle: Hör nicht auf diese Stimme.
„Geh so weit zu sehen kannst; Wenn Du dort ankommst, wirst Du weiter sehen können.“
dieses Zitat wird J. P. Morgan, dem Gründer der gleichnamigen Bank, zu geschrieben.
Träume jetzt so groß du kannst und dann geh los und komm in die Umsetzung. Probier dich aus. Mein Lieblings-Tool in puncto Klarheit über der eigenen Vision gewinnen ist das Vision-Board.
Lies hier gerne nach, wie du Vision-Boards in deinem Business einsetzen kannst.
Hier sind auch noch 3 Fragen, die dir helfen können, deiner Lebens- und Business Vision näherzukommen.
- Wovon willst du mehr, wovon weniger in deinem Leben?
- Wie willst du dich in deinem Alltag fühlen?
- Wann geht es dir besonders gut und was haben diese Momente gemeinsam? Wie kannst du mehr von diesen Momenten in dein Leben holen?
Schritt 2: Entscheide dich für deine Lieblingskundinnen
Im zweiten Schritt legst du für deine Angebotsstrategie deine Zielgruppe fest.
“Ich habe meine Zielgruppe noch nicht gefunden.” Ein Satz über den ich mich tierisch aufregen könnte. Wenn du das glaubst, dann lade ich dich jetzt zu einem Perspektivwechsel ein.
Du musst deine Zielgruppe nicht finden! Hör auf sie zu suchen, sie ist schon da. Du musst dich nur für sie entscheiden!
Ich spreche in diesem Zusammenhang auch lieber von Lieblingskundinnen als von einer Zielgruppe, den beim Wort Zielgruppe entsteht in meinem Kopf das Bild einer Gesichtslosen Masse und das mag ich nicht.
Deine Lieblingskundinnen oder Kunden sind die Menschen, mit denen dir die Arbeit am meisten Spaß macht. Du hast Freude, wenn du mit ihnen arbeitest. Sie passen zu dir und du zu ihnen. Du musst dich nicht verstellen und du findest sie nicht anstrengend. Arbeit mit Lieblingskundinnen ist großartig!
Lies hier, wie dir “Persona und Kundenavatar dabei helfen mit Lieblingskundinnen zu arbeiten.”
Das, was alle deine Lieblingskundinnen verbindet, ist das sie ähnliche Probleme haben.
Nämlich Probleme, bei denen du ihnen helfen kannst. Sie haben auch ähnliche Wünsche, befinden sich in etwa in der gleichen Ausgangssituation und kommen aus den gleichen Gründen nicht da an, wo sie hinwollen.
Ich mache dir ein Beispiel:
Meine Lieblingskundinnen sind selbstständig und mit einer Mission unterwegs. Sie sind für ihre Träume losgegangen. Freiheit und Selbstbestimmung sind ihnen wichtig und sie wollen für die Menschen, denen sie helfen wollen, wirksam sein und echt etwas bewegen.
Ich nenne meine Lieblingskundinnen Traumverwirklicherinnen.
Alle meine Kundinnen haben allerdings das Problem, dass die in ihr Business noch mehr hineinstecken, als sie herausbekommen und gerade weil sie so für das brennen, was sie tun, neigen sie auch dazu auszubrennen und sich selbst zu überfordern und ihre Bedürfnisse zu ignorieren.
Sie wünschen sich ein Business, dass ganz genau zu ihnen passt, indem sie sich wohlfühlen und das ihnen mehr Freiheit gibt und sie wollen gleichzeitig ihre Mission erfüllen und ihren Kundinnen dabei helfen wirklich voranzukommen.
Meine Lieblingskundinnen sind in ihrem Business noch nicht dort wo sie sein wollen, weil sie ihre Kreativität noch nicht bündeln und strukturieren können, sich manchmal zu schnell ablenken lassen und sich mit ihren 1000 Ideen oft verzetteln.
Außerdem machen sie zu wenig Pausen und versuchen einen Marathon mit Sprints inzubekommen.
Das führt dazu, dass sie mutlos und erschöpft sind und an ihrer Mission zweifeln, weil ihnen die Energie ausgeht.
Verstanden, wie es geht?
Dann entscheide dich jetzt. Wer sind die Menschen, denen du helfen willst, für die du brennst und mit denen du arbeiten willst und welche ihrer Probleme kannst und willst du lösen?
Schritt 3: Entwirf dein angestrebtes Produktportfolio
Wenn es darum geht deine Angebotswelt zu entwerfen, empfehle ich dir als Einstieg das Konzept der Produkttreppe von Smart Business Concepts. Es ist gerade für Solopreneure ein sehr überschaubares und anwendbares Modell für die eigene Angebots- und Produktentwicklung.
Mit dem Modell der Treppe kannst du deine Freebies, deine Einstiegsprodukte, deine Umsatzbringer und deine Premiumprodukte planen.
Später darf es dann auch komplexer werden – ich arbeite mit meinen Kund*innen nicht rein nach dem Konzept der Produkttreppe, sondern betrachte das Produktportfolio mehr als eine Art Angebotswelt in der es auch verschiedene Wege der Customer Journey geben kann. Mehr dazu kannst du im Artikel zum Angebotsportfolio nachlesen.
Für den Start würde ich dir aber weniger Komplexität empfehlen.
Wenn du deine Angebote planst ist es ganz wichtig, dass du deine Lebens- und Businessvision im Blick behältst. Es schadet also nicht, wenn dein Vision-Board in Reichweite ist. Und natürlich achtest du auch darauf, alle deine Angebote für Lieblingskundinnen zu entwickeln.
Je klarer du dir wirst, wer deine Lieblingskundinnen sind und wie sie ticken, desto eher kannst du auch auf ihre Bedürfnisse eingehen und bei deiner Angebotsentwicklung genau die Formate finden, die ihr helfen.
Aber auch deine eigenen Bedürfnisse sind ganz wichtig, wenn du dein Portfolio planst.
Du solltest nur Formate anbieten, die dir auch Spaß machen und darauf achten, dass deine Angebote auch zu deiner Lebenssituation, deinem Energielevel und zu deinem Biorythmus passen. Mach keine Termine um 7:00 Uhr Morgens, wenn du da die Augen kaum aufbekommst.
Du musst und sollst dich in deinem Business nicht quälen! Du bist der Boss und darfst entscheiden, was du wie und wann anbietest. Das ist doch das Coole daran, reize es aus!
Dein Business deine Regeln!
Bei der Planung ist mein Vorgehen mit meinen Kundinnen immer, beim Fokus Umsatzbringer, deinem Signature Offer zu beginnen. Lies in diesem Artikel mehr zum Thema “Signature Offer Design”
Denn dieses Angebot ist das Aushängeschild deiner Marke und zeigt wofür du stehen willst. Außerdem legt es fest, welches Business-Modell du für dich wählst, je nachdem, ob es ein 1:1 Angebot, ein Gruppenprogramm oder auch ein Membershipmodell als Grundlage hat.
Erst im zweiten Schritt geht es dann darum die Kennenlernangebote und Freebies so zu ergänzen, dass alles auf dein Fokus-Umsatzbringer-Angebot einzahlt. Und auch deine Premium Angebote solltest du natürlich auf dein Signature Offer abstimmen.
Schritt 4: Entwickle deinen Plan zur Umsetzung – und los!
Wenn dein Portfolio-Konzept steht und du mit einem Lächeln auf deine geplanten Angebote schaust, kommt der nächste Schritt: Die Umsetzung.
Auch hier gibt es nicht den einen Master-Plan, der für alle funktioniert.
Du brauchst deinen ganz eigenen individuellen Plan, der auch deine aktuelle Lebenssituation und was in deinen anderen Lebensbereichen gerade dran ist berücksichtigt. Es geht auch nicht alles auf einmal! Plane nur so viel ein, wie du auch tatsächlich schaffen kannst. Alles andere führt sonst zum berühmten Verzetteln und zu Frustration!
Ich arbeite da gerne mit einem Mastershedule, also einer Art Stundenplan und mein Daily-Business zu strukturieren und plane für meine Fokusziele und Projekte in diesem Wochenplan auch fixe Zeiten ein. Auch Zeiten für die Zusammenarbeit mit Kund*innen sind dort geplant und Zeiten für Marketing- und Content. So muss ich nicht jede Woche herumjonglieren und kann innerhalb der Zeitblöcke dennoch entscheiden, worauf ich gerade Lust habe. Es gibt mit gleichzeitig Struktur und Flexibilität.
Wenn du noch einfach umsetzbare Planungsstrukturen für dein Business brauchst, schau dir “Plan for Growth” an. Das ist die Onlinebusiness-Planungstoolbox, die meine Kundinnen in meinem Programm “Unique Offers” als Bonus on Top bekommen, damit sie sich den Platz in ihrem Kalender frei machen können – um ihr Business weiterzuentwickeln.
Beim Planen geht es vor allem darum, dass du dich vorbereitest, die richtigen Maßnahmen festlegst und dir die Zeitfenster blockst, die du für die Umsetzung brauchst. Mach es dir so leicht wie möglich!
Entwickle dich weiter!
Du bist nie fertig und dein Business auch nicht. Wenn du mit den 4 Schritten für deine Angebotsstrategie durch bist, geht es quasi wieder von vorne los. 😉
Du darfst überprüfen, ob deine Vision noch so stimmt. Und dann darfst du auch immer mal wieder überprüfen, ob deine Angebote noch zu dir und zu dem, was du willst passen.
So siehst du schnell, welches Angebot weiterentwickelt werden darf, was du aussortieren kannst und was Neues dazu kommen darf.
Wenn du wissen willst, wie du als Coach oder Beraterin deine individuelle Angebotsstrategie auf der Grundlage deines unverwechselbaren Expertinnen-Systems entwickelst, dann melde dich für die Masterclass für 0,- an.